Infos 2 Seniorenriege – 3.April 2020
Gesundheit

„Guten Tag, mein Herr! wie geht’s ?“ „Danke gut! Und ihnen auch ?“ Diese Floskeln hört man stets, weil sie nun mal so sind Brauch.

Forscht man weiter, merkt man zwar: „Danke, gut“ ist nur ein Wort, schnell gesagt und selten wahr, den es hapert da und dort.

Sind‘s die Nieren? Ist‘s das Herz? Oder ein Gelenk, das harzt? Irgendwo sitzt meist ein Schmerz, der den Menschen treibt zum Arzt.

Und schon ist in schönsten Fluss das Gespräch. Ein jeder klagt, was er ständig schlucken muss, und das Tag und Nacht in plagt:

Kopfweh, Grippe und Katarrh, Kreislaufschwäche, Gift im Blut, Muskeln schlaff und Nacken starr, Schweißausbrüche, Fieberglut.

Magenbrennen, enge Brust, Raucherhusten, blinder Darm, mangelnde Potenz und Lust, Hexenschuss, dass Gott erbarm.

Auch ein Schnupfen bringt in Schwung das Gespräch. Man wünscht im Nu beidseits gute Besserung und niest sich Bakterien zu.

Und selbst die Hämorrho – Dings sind ganz plötzlich interessant, denn sie Schmerzen hinterlinks, das wird allseits anerkannt.

Wehe dem, der kerngesund, der nichts vorzuweisen hat, nicht verletzt ist, nirgends wund ach, den ignoriert man glatt.

Einen ohne Schlotterknie, ohne Asthma, ohne Gicht, dem man schnitt die Mandeln nie, nein, so eine gibt es nicht.

Außer mir – mir geht es gut, deshalb habe‘ ich ein Problem. Wenn mich niemand Fragen tut: „Na wie geht’s ? – Was sag‘ ich dem ?

Ja, ich hab’s: Ich schaff‘ mir schnell so ein Herzinfärktchen an, dass ich künftig – sig‘s wie’s well – auch Gesprächsstoff liefern kann.

In der Hoffnung, dass es euch wirklich allen gut geht

Hend a guati Zit

Burki